Beim Hamburger Fotomarathon hab ich bis jetzt noch nie mitgemacht, weil ich am entsprechenden Termin bislang nie in Hamburg war. In 2022 sah das anders aus. Die Veranstaltung fand zum ersten Mal nicht an einem bestimmten Tag statt, sondern das Konzept hat vorgesehen, dass die Teilnehmenden mehrere Wochen Zeit haben, um Fotos und eine Geschichte zusammenzustellen, die bestimmte Bedingen erfüllen müssen in Bezug auf Anzahl der Bilder und Textlänge und wo im Text und den Bildern insgesamt jeweils 5 vorgegebene Begriffe vorkommen müssen. Die Bilder durften dabei auch aus dem eigenen Archiv kommen und mussten nicht im Wettbewerbszeitraum entstehen. Details könnt Ihr auf der Seite der Veranstalter nachlesen.
Das klang spannend und so habe ich mich angemeldet. Die vorgegebenen Begriffe waren dann Kreis, gelb, Gefahr, Ferne und Begegnung. Puh, im ersten Moment hatte ich keine Idee und so hab ich das Ganze erstmal ruhen lassen. Als ich dann nur noch 1 Woche Zeit hatte, hab ich mit etwas näher mit dem Thema beschäftigt und zusammen mit einer Freundin überlegt, was es werden könnte. Und dann hatte ich die entscheidende Idee. Ich habe für die Makro-Fotografie kleine Figuren aus dem Eisenbahn-Zubehör gekauft und eines der Sets sind Feuerwehrleute in gelben Schutzanzügen und ein paar von denen hatte ich schonmal dabei fotografiert, wie sie Rasierschaum „untersuchen“. Gelb, Gefahr und Begnung hatte ich also schonmal abgedeckt, jetzt musste nur noch eine Geschichte draus werden. Die habe ich dann überlegt und die noch fehlenden Bilder gemacht.
Und was soll ich sagen, ich hatte sogar das Glück, dass meine Geschichte ausgelost wurde für die finale Präsentation. Und so durfte ich dann im November im Magazin Kino meine Geschichte vorlesen, während die Bilder hinter mir auf die Kino-Leinwand projiziert wurden. Aufregend.
Insgesamt war es eine große Bandbreite an Ideen, Vortragskunst Kreativität, die präsentiert wurde und mit meinem Platz in der vorderen Hälfte des Felds bin ich sehr zufrieden, denn ich habe im Voting durch die Anwesenden mehr Stimmen bekommen, als ich Leute mitgebracht hatte. 😉
Und jetzt lest selbst, was Feuerwehrmann Max erlebt hat.
Das ist Max. Hier sehen wir ihn auf seinem Lieblingssessel. Als Feuerwehrmann nutzt Max jede Gelegenheit, die sich rund um den Dienst bietet, um es sich gemütlich zu machen.
Oh, ein Einsatz! Max und seine Kollegen sind am Einsatzort angekommen und wissen noch nicht so ganz genau, was auf sie zukommt. So stehen sie erstmal im Kreis und ziehen die komplette Schutzmontur in leuchtendem Gelb an und besprechen, wie sie vorgehen wollen. Die Anruferin hatte von einer schaumigen weißen Masse berichtet, die in dieser Gegend plötzlich aufgetaucht sei.
Max und Sascha sollen als Erste die Erkundung starten, die anderen bleiben erstmal in der Nähe des Wagens. Sie nähern sich der hell leuchtenden Stelle und fühlen sie ein bisschen wie die Helden in den Katastrophen-Filmen im Kino.
Aus der Ferne können sie nicht viel erkennen und sie wissen noch immer nicht wirklich, was sie da erwartet. Sie müssen noch näher ran, auch wenn aus dem heldenhaften so langsam ein etwas mulmigeres Gefühl in den Magengrube wird.
So, jetzt sind nah genug dran. Auge in Auge mit der Gefahr sozusagen. Max und Sascha erkunden diesen merkwürdigen Schaum, der da vor ihnen wabert. Sie machen Fotos und nehmen Proben, die später im Labor untersucht werden sollen. Per Funk berichten sie den Kollegen, was sie hier vorfinden.
Max fühlt sich ungewohnt benommen. In den Schutzanzügen kommt das schonmal vor, normaler Weise aber nicht nach so kurzer Zeit. Vielleicht ist die Begegnung mit diesem Zeug doch keine so gute Idee und das ist gefährlicher als es aussieht? So schön weich und weiß, wie eine riesige Schneewehe. Ob man darauf Schlitten fahren kann? Max geht noch ein bisschen näher ran.
Noch bevor er so richtig weiß, wie ihm geschieht, wird Max vom Schaum verschluckt und auch Sascha ist plötzlich verschwunden.
Schweißgebadet wacht Max auf seinem Lieblingssessel auf. Weit und breit ist kein weißer Schaum zu sehen. Was war das für ein Albtraum!